Bielefeld – Hannover Variante 9

Neubaustrecke Bielefeld – Hannover Verkehrsnetz Variante 8 und 9

Link zur Darstellung der Variante 9 durch die Planer

 

Variante 9:
Beschreibung unter Beachtung von regionalem Nutzen und verkehrlichen Aspekten

Seelze: Ausfädelung zukunftsfähig gelungen
Die Details finden Sie hier.

Umfahrung Wunstorf ohne Alternative
Die Umfahrung von Wunstorf ist notwendige Voraussetzung für eine Steigerung der Leistungsfähigkeit der Strecken Bielefeld – Hannover und Bremen – Hannover. Der Knoten Wunstorf ist die gravierende Schwachstelle im Raum Hannover und ständige Ursache von Verspätungen und Einschränkungen der Leistungsfähigkeit. Der Bau einer Neubaustrecke um Wunstorf herum ist daher alternativlos.
Weitere Informationen finden Sie hier.

Anbindung Bad Nenndorf oder Regionalbahnhof Haste / Bad Nenndorf: in der Gemeinde Suthfeld
Details über die verkehrlichen Möglichkeiten und einen Express Hannover – Barsinghausen finden Sie hier.

Anbindung Minden: Nachbesserung unerlässlich

Die Variante 9 sieht eine Anbindung für Minden von Buchholz aus vor. Die erwünschte Fahrzeitverkürzung von 4 Minuten kann auch mit direkter Anbindung von Suthfeld nach Lindhorst erreicht werden, wobei die Trasse den Varianten  1 – 6 folgen kann.  Die kurze Spange ist kostengünstiger, erlaubt die kreuzungsfreie Anbindung an beide Strecken und kann zweigleisig erstellt werden, um maximale Flexibilität für die Fahrplangestaltung herzustellen. Eine höhere Kapazität kann mit einer Anbindung von 3 km Länge nach Bad Oeynhausen erreicht werden (siehe hier).

Regionalbahnhof Stadthagen / Habichhorst
Im Bereich Habichhorst würde ein Regionalbahnhof angelegt werden können. Die Anbindung an das Straßennetz wäre mäßig günstig, ein Anschluss zur Stadtumgehung Stadthagen (B 66) fehlt und müsste hergestellt werden.  Die Einwohnerzahl der angrenzenden Siedlungen ist gering. Es ist fraglich, ob ein ausreichendes Aufkommen für einen Regionalzughalt erreicht werden kann.

Regionalbahnhof Buchholz / Rinteln: günstige Voraussetzungen

Die Schnellfahrstrecke kreuzt am Nordrand der Ortschaft Buchholz die Trasse der Stadthagen-Rintelner Eisenbahn. Hier bietet sich die Anlage eines Regionalbahnhofs an, der in Zusammenwirken mit einer Reaktivierung der Stadthagen-Rintelner Eisenbahn seine volle Wirkung erreichen würde. Die Fahrzeit Hannover – Buchholz würde 24 Minuten betragen. In Zusammenwirken mit einer Reaktivierung der Stadthagen-Rintelner Eisenbahn würde die Fahrzeit Rinteln – Hannover (heute 53 Minuten) auf 35 Minuten verkürzt. Daneben ist ein hohes Aufkommen an Fahrgästen zu erwarten, die hierher mit dem Pkw anreisen, sowie von Pendlern, die von der Autobahn zu einem schnellen Express in die Stadt wechseln.
Die an dieser Stelle geplante Verknüpfung in Richtung Minden ist nicht sinnvoll. Mit gleicher Wirkung könnte ein Bypass für den Anschluss nach Minden entsprechend Variante 3 und 4 gebaut werden. Eine deutlich kürze ree Fahrzeit Richtung Osnabrück ergibt sich aber mit der unten dargestellten Verbindung nach Kirchlengern.

Regionalbahnhof Rinteln an der Weser: schwierig
Die Gestaltung der Talbrücke über die Weser lässt eine sinnvolle Anlage eines Regionalbahnhofs nicht erwarten, da die im Gelände liegenden Abschnitte kurz sind. Insbesondere läge die Talbrücke rund 20 Meter über der Bahnlinie Rinteln – Löhne. Eine Verknüpfung dürfte ebenfalls ausscheiden.

Regionalbahnhof Vlotho / Bad Seebruch oder Exter
Am äußersten südlichen Ortsende von Vlotho oder südlich von Exter kann in der Talquerung ein Regionalbahnhof in Betracht gezogen werden. Details wären durch nähere Betrachtung der Topografie zu klären.

Bessere Anbindung nach Osnabrück: Machbar
Schnellste Verbindung Hannover - Osnabrück
Wie hier dargestellt, ist die Nutzung der Schnellfahrstrecke in Richtung Osnabrück suboptimal, da durch den von Buchholz vorgesehenen Zubringer lediglich eine Fahrzeitverkürzung von 4 Minuten generiert wird. Mit einer direkten Anbindung ist eine Fahrzeitverkürzung von 20 Minuten und eine Zielfahrzeit Hannover – Osnabrück von 45 Minuten realisierbar.  Eine dafür geeignete Gleisverbindung ist herstellbar.
Vorgesehen ist, dass die Variante 9 südlich von Exter das Tal in offener Linie überquert. Am westlichen Ende der Talquerung kann eine Verzweigung in einen weiteren Tunnel führen, die in Höhe Falkendiek den Tunnel verlässt, danach die Werre und des Viadukts der Bahnlinie Bielefeld – Hannover (Bestand) kreuzt und in die Bahnlinie Herford – Kirchlengern mündet. Der zweigleisige Ausbau bis Kirchlengern bietet auch für den Regionalverkehr Herford – Bünde große Vorteile, da der heute eingleisige Zustand ständig Verspätungen überträgt. Der Höhenunterschied macht eine Trassierung auch für schwere Güterzüge möglich, die Durchfahrgeschwindigkeit kann mehr als 160 km/h betragen.

Bad Salzuflen: Verknüpfung nach Bielefeld sehr sinnvoll und leicht machbar
Die von der DB am besten bewertete Trasse durch das Werretal überzeugt durch geringe Beeinträchtigungen und großen Nutzen.
Hier lesen Sie mehr.

Bielefeld: Leistungsfähige Einfahrt
Vorgesehen ist, dass die Bestandsstrecke am Schildescher Viadukt erreicht wird. Diese Einfahrt ermöglicht grundsätzlich eine Einfahrt nach Bielefeld mit 5 bis 6 Gleisen. Dadurch kann die Kapazität und Flexibilität voll ausgenutzt werden.

Variante 9: Übergeordnete verkehrliche Fragen

Regionaler Nutzen
15-Minuten-Takt für S-Bahn Hannover – Wunstorf
Express Hannover – Bad Nenndorf – Barsinghausen
Anbindung Bielefeld – Bad Salzuflen – Detmold
Schnellere Verbindung Minden – Stadthagen – Hannover, wenn die Anbindung von Buchholz nach Minden durch eine Anbindung nach Lindhorst gemäß Variante 3 / 4 ersetzt wird.
Bessere / abweichende / neue Fahrpläne als im Deutschlandtakt vorgesehen möglich
Bielefeld – Bad Salzuflen – Detmold: Höhere Nachfrage für den im NRW-Zielkonzept vorgesehenen RE 82.
RE Minden – Hannover mit Zwischenhalt Bückeburg und Stadthagen direkt nach Hannover, Fahrzeit 10 Minuten kürzer als über Wunstorf.
Express Hannover – Bad Nenndorf – Barsinghausen
Kapazitätsgewinn sehr hoch
Wenn eine Anbindung nach Lindhorst kreuzungsfrei statt der Anbindung Buchholz – Minden hergestellt wird, wird die maximale Kapazität erreicht.
Inbetriebnahme in Einzelabschnitten: Bedingt relativ günstig.
Die Umfahrung Wunstorf kann vorab hergestellt werden, wenn statt der Anbindung Buchholz – Minden die Anbindung nach Lindhorst hergestellt wird.
Baubedingte Beeinträchtigungen: Minimal
Nur die Ein- und Ausfädelungen erzeugen geringe Beeinträchtigungen.
Verbesserung / Nachbesserung
Anbindung für kürzeste Fahrzeit Hannover – Osnabrück / Berlin – Amsterdam.
Verbindungskurve für Regionalexpress Detmold – Bad Salzuflen – Bielefeld.
Verbindungskurve für Regionalexpress Barsinghausen – Bad Nenndorf – Hannover.
Ersatz der geplanten Anbindung Buchholz – Minden durch Anbindung Lindhorst.