Bielefeld-Hannover-Variante 10

Neubaustrecke Bielefeld – Hannover Verkehrsnetz Variante 10 und 12

> Zur Darstellung der Variante 10 durch die Planer

Variante 10:
Die Variante mit dem besten verkehrlichen Nutzen! Mehr in diesem Dokument.

Beschreibung unter Beachtung von regionalem Nutzen und verkehrlichen Aspekten

Seelze: Ausfädelung zukunftsfähig gelungen
Die Details finden Sie hier.

Umfahrung Wunstorf ohne Alternative
Die Umfahrung von Wunstorf ist notwendige Voraussetzung für eine Steigerung der Leistungsfähigkeit der Strecken Bielefeld – Hannover und Bremen – Hannover. Der Knoten Wunstorf ist die gravierende Schwachstelle im Raum Hannover und ständige Ursache von Verspätungen und Einschränkungen der Leistungsfähigkeit. Der Bau einer Neubaustrecke um Wunstorf herum ist daher alternativlos.
Weitere Informationen finden Sie hier.

Regionalhalt oder S-Bahn-Anschluss Barsinghausen: Große Chance
Anschluss Barsinghausen
Eine Anbindung des Raums Barsinghausen würde die relativ weit entfernte Achse um Barsinghausen (Fahrzeit Bahn oder Pkw 35 Minuten) von Hannover aus in sehr kurzer Fahrzeit erreichbar machen. Eine Erschließung über die Schnellfahrstrecke verspricht daher eine große Nachfrage.
In Betracht gezogen werden sollte in erster Linie eine Gleisverbindung für einen Express Hannover – Barsinghausen. Mit Parametern für elektrischen Regionalverkehr (Steigung 2 %, Kurvenradien für 80 km/h) ist eine Verbindung zum heutigen Haltepunkt Winnighausen und weiter nach Barsinghausen möglich. Die Fahrzeit Hannover – Barsinghausen läge bei 17 Minuten. Herkömmliche Regionalbahn-Fahrzeuge für 160 km/h können eingesetzt werden. Bevorzugt wäre an eine Durchbindung der Linie Wolfsburg – Hannover zu denken, die heute in Hannover endet.

In Betracht gezogen werden kann auch ein Regionalbahnhof an der Schnellfahrstrecke in der Kreuzung mit der S-Bahn. Diese Gestaltung ist aber anspruchsvoll. Die Schnellfahrstrecke soll den nördlichen Deister mit einem Tunnel unterqueren, dessen Sohle etwa auf 60 Meter liegen sollte, um die Gewässer in Höhe Landringhausen oberirdisch zu queren. Die S-Bahn-Strecke liegt im Winnighauser Feld auf 80 Meter Höhe. Nördlich der S-Bahn sollte eine Station an der Schnellfahrstrecke im Trog machbar sein. Die Fahrzeit mit einem Regionalexpress bis Hannover würde 10 Minuten betragen, die Gesamtfahrzeit Barsinghausen – Hannover mit Umsteigen läge bei günstigem Anschluss bei 20 Minuten.

Regionalbahnhof Lauenau: günstige Voraussetzungen
Regionalbahnhof Lauenau

Die vorstehende Skizze entspricht der von der DB am besten bewerteten Segment-Variante S1.4 für die Anbindung Seelze – Apelern.
Ein oberirdischer Abschnitt zwischen Apelern und Lauenau ermöglicht die Anlage eines Regionalbahnhofs. Der örtliche Einzugsbereich erreicht über 10.000 Einwohner, die Lage im Zentrum zwischen den Ortschaften und die Anbindung an Straßen ist günstig, die Ausrichtung des örtlichen Busverkehrs auf den Regionalbahnhof ist möglich. Die Lage eignet sich sehr gut, um anreisende Gäste für Hannover hier umsteigen zu lassen.

Varianten Auetal: Variante S3.1 aus dem Segmentvergleich ist vorzugswürdig.
Die Daten zum Vergleich sind korrekt. Verkehrlich bietet die Variante S3.2 keine Vorteile, da eine Regionalstation näher an der Ortslage Rehren kein genügendes Aufkommen erzeugt.

Regionalbahnhof Auetal-Rehren / Katrinhagen: wenig geeignet
Die Schnellfahrstrecke soll nordwestlich von Auetal-Rehren im Bereich Kathrinhagen für 5 Kilometer offen am Hang des Auetals verlaufen. Grundsätzlich eignet sich dieser Bereich für einen Überholbahnhof und die Anlage von Bahnsteigen. Der unmittelbare Einzugsbereich ist aber schwach besiedelt, die Straßenverhältnisse ungünstig. Das Verhältnis von Aufwand und Nutzen erscheint auf den ersten Blick ungünstig. Die Anlage eines Regionalbahnhofs wäre nur aufgrund örtlicher Initiative zu prüfen.

Regionalbahnhof Buchholz / Rinteln: günstige Voraussetzungen
Regionalbahnhof Buchholz
Die Schnellfahrstrecke kreuzt am Nordrand der Ortschaft Buchholz die Trasse der Stadthagen-Rintelner Eisenbahn. Hier bietet sich die Anlage eines Regionalbahnhofs an, der in Zusammenwirken mit einer Reaktivierung der Stadthagen-Rintelner Eisenbahn seine volle Wirkung erreichen würde. Die Fahrzeit Hannover – Buchholz würde 24 Minuten betragen. In Zusammenwirken mit einer Reaktivierung der Stadthagen-Rintelner Eisenbahn würde die Fahrzeit Rinteln – Hannover (heute 53 Minuten) auf 35 Minuten verkürzt. Daneben ist ein hohes Aufkommen an Fahrgästen zu erwarten, die hierher mit dem Pkw anreisen, sowie von Pendlern, die von der Autobahn zu einem schnellen Express in die Stadt wechseln.
Die an dieser Stelle geplante Verknüpfung in Richtung Minden ist nicht sinnvoll. Mit gleicher Wirkung könnte ein Bypass für den Anschluss nach Minden entsprechend Variante 3 und 4 nach Lindhorst gebaut werden. Mit einem deutlich besseren Effekt könnte die Strecke aber mit einer Spange nach Kirchlengern in Richtung Osnabrück verbunden werden (siehe hier).

Regionalbahnhof Möllbergen: Keine Empfehlung
Südlich der Tunnelstrecken ist im Bereich Möllbergen ein Überholbahnhof möglich. Dieser kann auch als Personenbahnhof ausgestaltet werden. Die ortsferne Lage erzeugt aber kein Aufkommen im Rad- und Fußverkehr, die Anbindung per Bus ist problematisch, da über die Landesgrenze keine Buslinien vorhanden sind, die angepasst werden können. Daher würden die meisten Fahrgäste per Pkw kommen. Aufgrund der gegenwärtigen Gestaltung der Variante 10 würde sich ein Regionalexpress von Hannover nach Osnabrück anbieten, der für Fahrgästse aus Nordrhein-Westfalen wenig Interesse erzeugt. Ein Halt Buchholz läge für Fahrgäste aus Niedersachsen ähnlich nahe wie Möllbergen.

Querung der Weser bei Vlotho
Die Querung der Weser fällt weitaus niedriger aus, als es frühere Planungen vermuten ließen. Im Verhältnis zur europaweiten Bedeutung der Verkehrsachse ist es ein kleiner Eingriff in die Landschaft.
Details zur Querung der Weser und zum Segmentvergleich der Varianten lesen Sie hier.

Ungenutzte Chance: Bessere Anbindung nach Osnabrück
Eine deutlich schnellere Verbindung zwischen Hannover und Osnabrück ist möglich. Die Fahrzeit Osnabrück – Hannover würde nur 50 Minuten (Fernverkehrszüge, statt 62 Minuten) bzw. 65 Minuten (Regionalverkehr, statt 96 Minuten) betragen. Mehr lesen Sie hier.

Bad Salzuflen: Verknüpfung nach Bielefeld sehr sinnvoll und leicht machbar
Die von der DB am besten bewertete Trasse durch das Werretal überzeugt durch geringe Beeinträchtigungen und großen Nutzen.
Hier lesen Sie mehr.

Bielefeld: Leistungsfähige Einfahrt
Vorgesehen ist, dass die Bestandsstrecke am Schildescher Viadukt erreicht wird. Diese Einfahrt ermöglicht grundsätzlich eine Einfahrt nach Bielefeld mit 5 bis 6 Gleisen. Dadurch kann die Kapazität und Flexibilität voll ausgenutzt werden.

Variante 10: Übergeordnete verkehrliche Fragen

Regionaler Nutzen
15-Minuten-Takt für S-Bahn Hannover – Wunstorf
Express Hannover – Barsinghausen
Anbindung Bielefeld – Bad Salzuflen – Detmold
Bessere / abweichende / neue Fahrpläne als im Deutschlandtakt vorgesehen möglich
Bielefeld – Bad Salzuflen – Detmold: Höhere Nachfrage für den im NRW-Zielkonzept vorgesehenen RE 82.
Express Hannover – Barsinghausen
Kapazitätsgewinn maximal hoch
Keine Einschränkungen der Kapazität
Inbetriebnahme in Einzelabschnitten: Ungünstig
Mangels Verknüpfungen ist eine Realisierung in Teilabschnitten nicht möglich.
Baubedingte Beeinträchtigungen: Minimal
Nur die Ein- und Ausfädelungen erzeugen geringe Beeinträchtigungen.
Verbesserung / Nachbesserung
Anbindung für kürzeste Fahrzeit Hannover – Osnabrück / Berlin – Amsterdam.
Verbindungskurve für Regionalexpress Detmold – Bad Salzuflen – Bielefeld.
Verbindungskurve für Regionalexpress Barsinghausen – Hannover.